Vulkane spuckten Olivin Bomben- in der Steiermark
Olivin findet sich tief im Erdmantel und wird zum Beispiel durch vulkanische Aktivität an die Erdoberfläche befördert. Bei explosionsartigen Vulkanausbrüchen kann neben Magma auch Olivin durch die Luft geschleudert werden. Diese Geschoße nennt man treffend „Olivinbomben“. Solche Bomben können einem zum Beispiel im steirischen Vulkanland, genauer am Kapfenstein begegnen. Weiter findet man Olivinbomben unter anderem auch in Deutschland, zum Beispiel in der Eifel. Je nach Qualität des Materials können diese Bomben Peridot enthalten. In der Eifel wurden Peridote aus Olivinbomben von bis zu 6 ct geschliffen.
In Österreich wurde sonst noch im Salzburger Land, am Totenkopf (Hohen Tauern), schleifwürdiger Olivin bzw. Peridot gefunden. Nach einem massiven Bergsturz um 1918 wurde olivinreichen Serpentinit-Gestein freigelegt, das auch Peridot aufwies.
Spazieren auf grünem Sand
Die im August geborene gehören zu den wenigen Glücklichen, die auf Ihrem Geburtsstein auch spazieren gehen oder sich Sonnen können. Denn es gibt einige wenige Strände aus reinem Olivin-Sand. Auf der Insel Hawaii, am Papakolea Beach, kann man den grünen Sand besonders gut bewundern. Hier findet man lauter kleine Olivin Partikel, die den Sand ausmachen und ihm eine grüne Farbe verleihen. Als Mitbringsel eignet sich der grüne Sand allerdings nicht. Einerseits sind die Sandpartikel viel zu klein, um sie zu schleifen. Andererseits muss man mit relativ hohen Strafen (bis zu 100.000 $) rechnen, denn Sand/Gestein darf in Hawaii nicht aus der Natur entfernt werden.
Mythen der indigenen Hawaiianer besagen im Übrigen, dass es sich bei dem grünen Edelstein um die Tränen der Göttin Pele handeln würde. Man glaubt, dass Ihre Seele in den Vulkanen Hawaiis, vor allem im Kilauea, schlummern würde. Da es bei Vulkanausbrüchen häufiger Olivin beziehungsweise Peridot regnete, sah man das Mineral als die erstarrten Tränen der Göttin an.